Mulchen, die natürliche Gartenpflege

Unter dem Begriff „Mulchen“ versteht man das Bedecken des Bodens mit einer Schicht aus natürlichem, organischem Material. Durch den Mulch wird das Unkraut in Schach und der Boden feucht gehalten. Außerdem wird der Boden durch die Mulchschicht vor zu starker Sonneneinstrahlung geschützt und das Bodenleben wird angeregt.

Ähnlich wie in der Natur zersetzen Mikroorganismen das Material in seine Bestandteile, wodurch die Pflanzen mit gewissen Nährstoffen versorgt werden. Gemulcht werden kann mit organischen Reststoffen wie z.B. Stroh, Kompost, Grünabfällen, Rasenschnitt oder Rindenprodukten.

Die Vorteile einer Mulchschicht sind vielfältig – wir verraten Ihnen einige davon und geben Ihnen Tipps, aus welchem Material Sie Ihre eigene Mulchschicht machen können.

Vorteile des Mulchens

MULCHEN ERSPART MÜHSAMES JÄTEN UND „UNKRAUTZUPFEN“

Allem vorweg ist einer der größten Vorteile des Mulchens das Verhindern des Unkrautbewuches.
Gerade mit Rindenmulch wird ein Großteil des Unkrautwachstums gehemmt. Grund dafür ist, dass durch den Rindenmulch kaum Licht an den Boden gelangt und das Unkraut bei dem lockeren Material keinen Halt findet. Bei Mulchen mit Rindenmulch ist es wichtig eine Schicht von 7-10 cm aufzubringen.

MULCHEN VERBESSERT DIE BODENQUALITÄT

Die obersten 30-60 cm unseres Bodens bestehen zu verschiedenen Anteilen meist aus Humus, Lehm und Sand. Um euren Gartenboden langfristig für eure Pflanzen vital zu erhalten, ist es wichtig ihm regelmäßig organische Substanzen zuzuführen. Durch das Mulchen kann der Wasserhaushalt leichter Böden verbessert und der Lufthaushalt schwerer Lehmböden gefördert werden. Je nachdem welches Mulchmaterial Sie verwenden, erfolgt die Zersetzung zu Humus bei krautigem Material schnell oder bei holzigem Material eher langsamer.

MULCHEN SPART WASSER

Auch wenn Sie Ihre Gartenpflanzen immer fleißig und regelmäßig gießen, verdunstet aufgrund von Rissen oder Spalten im Boden ein Großteil des Wassers meist, bevor es überhaupt bis zu den Wurzeln durchdringt. Das Mulchmaterial wiederrum hält den Boden stätig weich und krümelig und bietet die Möglichkeit, die Verdunstung des Wassers zu verringern. Somit erspart Sie sich – gerade im Sommer – einiges an Zeit und Wasser.

Natürlicher Mulch aus dem eigenen Garten

 

MULCHSCHICHT AUS LAUB

Das abgefallene Herbstlaub eignet sich als guter Frostschutz bei Pflanzen und ist somit ein perfektes, wiederverwendbares Material im Garten. Da das Herbstlaub im besten Fall gehäckselt aufgebracht werden soll, können Sie das abgefallene Laub mit dem Rasenmäher zerhäckseln. Wichtig bei dieser Mulchschicht ist nur, dass Sie darauf achten, welches Laub Sie wo verwenden. So sollten Sie z.B. Eichen, Kastanien- oder Walnusslaub aufgrund der vielen Gerbstoffe nur bei Pflanzen verwenden, die sauren Boden mit niedrigem pH-Wert bevorzugen – wie z.B. Hortensien, Heidelbeeren, Rhododendren oder Azaleen.

MULCHEN MIT RASENMAHD

Eine Frage, die sich fast ein jeder stellt: Wohin nur mit dem Rasenschnitt? Wir haben die Antwort: Verwenden Sie ihn doch einfach als Mulchmaterial. Denn die Halme des Rasen- und Grasschnittes liefern reichlich Stickstoff und enthalten viel Feuchtigkeit. Sie können den Rasenschnitt problemlos bei allen Pflanzen anwenden. Achten Sie jedoch darauf, eine möglichst feine Schicht (2-5cm) zu verwenden, da es sonst zu Fäulnis kommen kann. Sollten Sie doch eine stärkere Schicht auftragen, ist es empfehlenswert diese nach ein paar Tagen aufzulockern oder mit Holz-/Rindenhäcksel zu mischen.

 

So mulchen Sie richtig:

  • Lockern Sie vor dem Mulchen den Boden mit einem Kultivator oder einer Hacke auf.
  • Achten Sie auf eine nicht zu starke Mulchschicht: Denn bei einer zu dicken Mulchdecke kann es zu Fäulnis kommen, da der Abbauprozess des Mulchs Luft benötigt.
  • Das Mulchmaterial sollte auf die Pflanzen angepasst sein. Denn nicht jede Pflanzenart verträgt eine Mulchung mit z.B. Rindenmulch.
  • Wenn Sie mit einer Rasenmahd mulchen, sollte diese immer zwischen 7 und 10 cm aufgebracht werden, um ein schnelles Unkrautaufkommen zu verhindern.
  • Achten Sie bei kleineren Pflanzen darauf, diese richtig mit Mulch einzupacken. (Sehen Sie am Bild unten.)
  • Lassen Sie die Flächen nach dem Mulchen möglichst unberührt. Jedes Auflockern oder Betreten kann die aktiven Prozesse stören.
  • Sollten nachwachsende Unkräuter aufgehen, dann ziehen Sie diese am besten einfach heraus und legen sie obendrauf.

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